Archiv 2017

01.12.2017

Das übrige Team des Abends: Karlfried und Gabriele Rose lasen vor und Elvira Rieck fotografierte und war der Mundschenk.

Es weihnachtet sehr…

Als Initiator dieser Veranstaltung trug Hartmut Rieck nicht nur Texte vor, sondern kümmerte sich auch um die Powerpointpräsentation.

Zur sechsten Veranstaltung dieses Jahres  in der RvB-Bibliothek waren rund 40 Personen erschienen, die „Gedichte und Geschichten zur Weihnachtszeit mit Glühwein und Zimtsternen“ erwarteten. Was den ersten Teil der Ankündigung betraf, wurden sie nicht enttäuscht: Hartmut Rieck, Gabriele und Karlfried Rose präsentierten eine bunte, gelungene Mischung aus besinnlich-nachdenklichen und humorvoll-lustigen Texten, die begeistert aufgenommen wurden. Den Anfang machte eine Geschichte, die vom Weihnachtsfest in den 50er Jahren im Bennigser Bahnhof erzählte, als es hier noch eine Bahnhofsgaststätte gab. Geschrieben hat die Geschichte Claus Beese, der damals in diesem Hause aufwuchs. 
Wer Hartmut Rieck kennt und auch in den letzten drei Jahren seine „Literarischen Weinproben“ am Jahresende miterlebt hatte, konnte skeptisch sein, was den Zusatz „mit Glühwein und Zimtsternen“ anbetraf, und er behielt Recht: Zwischen den Lesebeiträgen, in der Pause und hinterher stellte er seinen Zuhörerinnen und Zuhörern 5 verschiede, deutsche Weißweine und einen Roséwein vor, natürlich alles trockene Weine und natürlich samt einigen erläuternden Begleitworten des Weinkenners.
Es muss leider festgestellt werden, dass kaum einer der Anwesenden diese kleine Weinprobe zur Gänze absolvierte. Gewiss, alles Weine ausgezeichneter Qualität, aber den meisten wohl doch ein wenig unheimlich, was die Anzahl der Weine anging. Jedoch war dies der fröhlich-gelösten Stimmung in keinster Weise abträglich, im Gegenteil…
In der Pause und auch nach den Lesungen in der weihnachtlich geschmückten RvB-Bibliothek sparten die Gäste nicht mit Beifall und Lob für die Texte und die Art der Vorträge. Die drei Mitwirkenden und der Vorsitzende des RvB-Fördervereins, Peter Kimmel, waren vollauf zufrieden mit dem Echo auf diese weihnachtliche Lesung.
Bereits seit 2006, also nun im zwölften Jahr, veranstaltet der Verein die Lesungen im alten Bennigser Bahnhof, die von Ute Parplies angeregt wurden und die mit jeweils 30 bis 50 Besuchern über die Jahre hinweg gut angenommen werden. Seit Beginn gehören Hartmut und Elvira Rieck als „Mundschenke“ sowie Karlfried Rose „als Haus- und Hofschreiber“ zur Stammbesetzung.

Auch für das Jahr 2018 sind bereits 4 Lesungen terminiert. Als erste wird am 26. Januar 2018 Gabriele Rose von der Gruppe „WORTART Springer Literaten & Co.“ eine Lesung über Leben und Werk von Eduard Mörike halten.

[Karlfried Rose]

17.11.2017

Durch und durch liberal

Das Leben und Wirken von Rudolf von Bennigsen:
Vortrag von Historiker Jürgen Frölich

Referent Jürgen Frölich vor der Rudolf- von-Bennigsen- Büste: Auf Einladung des Fördervereins spricht der Historiker aus Bonn über das Wirken des Reichstagsabgeordneten und späteren Oberpräsidenten Hannovers

BENNIGSEN. Er wolle das traditionelle Geschichtsbild über Rudolf von Bennig-sen etwas gerade rücken, sagte Jürgen Frölich. Auf Einladung des Rudolf-von-Bennigsen-Fördervereins sprach
Frölich in der Bibliothek vor etwa 35 Gästen unter anderem über den deutschen Liberalismus.
Sein Vortrag begann mit dem Jahr 1859, der Gründung des National-vereins. 1867 waren die Nationalliberalen längst mit eigener Fraktion im Reichstag, darunter auch Rudolf von Bennigsen als einer von 50 Abgeordneten. Ihre
Ziele waren ein Bekenntnis zur Freiheit der Persönlichkeit und gemeinsamen Größe in einem noch von Kleinstaaterei geprägten Deutschland.
Bismarck, ein harter Vertreter der Konservativen, fühlte sich durch die Libera-len ausgenutzt. Da diese mit 30 Prozent jedoch stärker als die Konservativen waren, hatte er ihnen die Zusammenarbeit vorschlagen müssen. Von Bennig-sen plagten Zweifel: „Kann man mit dem bisherigen Gegner zusammenarbei-ten?“ Die Antwort gab er sich selbst: „So viel Nationalliberalismus mit Bismarck wie irgend möglich, den Rest dann nach dem Ende dieser Macht-figur“ schien ihm ein langfristiges Ziel. Bismarck bot ihm sogar den Vizekanzler an. Vielleicht hatte von Bennigsen dabei aber zu hoch gespielt. Um bei seinen Nationalliberalen Zustimmung zu bekommen, forderte er zusätzliche Minister-posten für diesen Flügel der Partei. Verschmitzt wies Referent Frölich hier wie
auch an anderer Stelle darauf hin, dass sich das aktuelle Geschehen in der Politik hiervon nicht unterscheide.
Aber während die Konservativen bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges stän-dig stärker wurden, hatten die Liberalen bei den Wahlen Verluste auf Reichs-ebene. Von Bennigsen zog sich aus der nationalen Politik zurück und wurde in Hannover Oberpräsident. Dort trieb er den Aufbau der städtischen Infrastruk-tur voran, insbesondere die Versorgung mit Wasser und Energie, bis er 1902 starb.
Der Bonner Referent ging aber auch auf die folgenden Jahrzehnte ein. Frischen Wind gab es um die 1900er Wende von den Jungliberalen – auch hier eine Wiederholung der Geschichte. Nach der Kriegsniederlage scheiterte ein Zusammenschluss aller liberalen Kräfte, aus der nationalliberalen Partei wurde in der Weimarer Zeit die Deutsche Volkspartei. Diese wurde von Stresemann repräsentiert. „Was gehen dich die anderen an, du wählst Gustav Stresemann“
so ein damaliger Wahlaufruf.
Im Anschluss an den Vortrag stand Frölich lange für Fragen zur Verfügung. Er ist Historiker, war Stipendiat der Friedrich-Naumann-Stiftung und ist heute beruflich in Gummersbach Referent für historische Liberalismus-Forschung.
Die Zuhörer ließen den informativen Abend anschließend bei einem Glas
Weißwein und Brot ausklingen.
[Text + Foto: Heinz Bähre - NDZ 21.11.2017 Seite 12]

15.09.2017

Einer Künstlerin auf der Spur

Gabriele Rose spricht in der Rudolf-von-Bennigsen-Bibliothek über Leben und Werk von Silvie Lampe

VON HEINZ BÄHRE

BENNIGSEN. Das Licht in der Rudolf-von-Bennigsen-Bibliothek wurde für den Vortrag abgedunkelt. Eine besondere Künstlerin mit Bezug zum Süllbergort war Anlass für diesen Themenabend: Silvie Lampe, geborene von Bennigsen, war bis zu ihrem Tod im Jahr 1980 unermüdlich tätig – als Bildhauerin und Malerin. 
Einleitend gab Karlfried Rose von „Wortart-Springer Literaten“ den 30 Gästen zum Wein und Brot einen Hinweis. „Wichtig ist, dass Sie im Dunkeln noch ihren Mund treffen.
Gabriele Rose zeichnete den Lebensweg der 1892 geborenen Künstlerin nach. Im Jahre 1902 kam sie zu ihren Großeltern von Bennigsen auf das Rittergut. Gefördert von ihrem Onkel, erlernte sie die Bildhauerei. Sie arbeitete später mit Holz, Zement, Marmor oder Bronze.
Rose zeigte auf Bildern kleine Skulpturen von nur sechs Zentimetern bis hin zu größeren Holzarbeiten von bis zu zwei Metern Höhe. Viele ihrer Werke sind jedoch im Weltkrieg zerstört worden, nur wenig findet sich noch in Privatbesitz.
Der Tischlermeister Friedrich Meyer gab den Anstoß beziehungsweise das künstlerische Anschauungsmaterial für den Vortrag in der Bibliothek. Schließlich hat er eine gerahmte Kreidezeichnung, die seinen Großvater darstellt, für den Abend zur Verfügung gestellt.  

Viel Recherche war nötig, stellte Rose dabei fest. Gedichte aus dem von Lampe verfassten Band „Träume und Lieder“ aus dem Jahr 1933 lockerten den Vortrag auf. Auf Wunsch der Zuhörer las sie zum Abschluss aus den Zwiegesprächen, die im Jahr 1920 verfasst worden sind, die Geschichte „Der Blinde am Fluß“ vor. Dafür erhielt die Bennigserin viel Applaus.

Am Freitag, 17. November, werden die Themenabende in der Bibliothek fortgesetzt. Dann wird Jürgen Frölich von der Friedrich-Naumann-Stiftung über Rudolf von Bennigsen und den deutschen Liberalismus sprechen. Beginn ist um 19 Uhr.

[Text + Fotos: Heinz Bähre NDZ 18.09.2017 S. 8; s.a. HAZ/Springe 18.09.2017 S. 2]

05.08.2017

Weiße Wappenfreude
VON HORST VOIGTMANN

Rudolf-von-Bennigsen-Förderverein lädt erstmals zum Essen in die Bibliothek im Bahnhof ein

Passt gerade so: Die Bibliothek bietet genug Platz

BENNIGSEN. Eigentlich sollte es ein ganz besonderes Picknick im Grünen werden, direkt am Bahnhof, dort wo die Grünfläche an die Rudolf-von-Bennigsen-Stadtteilbibliothek angrenzt. Doch die Natur wollte an diesem Sonnabend nicht mitspielen. Aber unterm Strich war das gar nicht so schlimm. Und die Teilnehmer erfuhren gleich ein paar Neuigkeiten rund um den Ort.

Ganz in Weiß, so standen sie vorm Buffet: White Lunch oder besser noch ein Dîner en blanc, das war die Vorlage für diese Veranstaltung. Sie lieferte ein gewisser Francois Pasquier, der seine überfüllte private Gartenparty spontan in den nahegelegenen Bois de Boulogne verlegt haben soll. In der Folge verabredete man sich jeweils im Juni in Paris zu einem auf Privatinitiative basierenden Massenpicknick mit Flashmob-Charakter. Wesentlich dabei ist, dass der Ort, an dem das gemeinsame Essen stattfindet, bis zum letzten Augenblick geheim gehalten wird. Die Teilnehmer am Essen bringen die Speisen und Getränke mit, ebenso Tische, Stühle und weiße Tischdecken und sie kleiden sich in Weiß.

Lecker, lecker: Das Buffet beim White-Lunch lässt keine Wünsche offen

An alle Regeln dieses besonderen Diners hat man sich in Bennigsen bei der ersten Veranstaltung dieser Art an diesem Ort nicht gehalten. Es wäre ohnehin nicht gegangen, weil das Wetter den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung machte. Um 12 Uhr, als es losgehen sollte, regnete es heftig. Die 20 in Weiß erschienenen Bennigser hatten sich wohlweißlich schon vorher darauf eingerichtet, das Picknick in die Bibliothek zu verlegen, was auch von der Personenzahl gerade so ging. Die mitgebrachten Speisen und Getränke wurden auf zwei Tischen drapiert und alle warteten mit großer Spannung auf die Eröffnung des Buffets. Ein Eintritt wurde nicht erhoben, weil jeder Teilnehmer durch seinen Beitrag für das Buffet den ja schon entrichtet hatte.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins zur Förderung des Andenkens an Rudolf von Bennigsen, Karlfried Rose, der über die Veränderungsvorhaben bei den Grünanlagen vor der Bibliothek informierte, wurde die Tafel eröffnet. Nach Plänen des RvB - Fördervereins, so informierte Karlfried Rose, soll die Grünfläche, sobald die Bundesbahn, als Eigentümerin des Geländes zugestimmt hat, mit blühenden Stauden in den Farben des Bennigser Wappens neu gestaltet werden. Einen ersten Schritt zur Neugestaltung konnte Rose schon vermelden: die Bänke seien frisch gestrichen. Die Firma Grün-Form Achtermann werde, vorbehaltlich der Genehmigung durch die Bundesbahn, die gärtnerischen Arbeiten im Frühjahr ausführen und, wie Rose vermelden konnte, die sich anschließende Pflege kostenlos übernehmen. Mit diesen guten Nachrichten gingen die weiß gekleideten Herrschaften an das farbenfrohe Buffet, um nach Herzenslust zu genießen und an den Tischen bei guter Stimmung zu plaudern und zu diskutieren.
[Fotos und Text: Horst Voigtmann, NDZ 07.08.2017 Seite 8]

WHITE LUNCH oder Picknick in Weiß

Eigentlich war das ja ganz anders geplant! Wir hatten Sonnenschein bestellt, aber natürlich nicht zu viel, und eine lange Tafel auf dem Bahnhofsvorplatz vorbereitet, weiß sollte sie gedeckt  und von weiß gekleideten Menschen umgeben sein.
Ja, und dann regnete
es vom frühen Morgen an!
Kurzentschlossen verlegten wir den White Lunch in die RvB-Bibliothek und tatsächlich kamen auch mutige Gäste. Die mitgebrachten Speisen füllten das Buffet, an dem sich jeder gerne bediente, bei einem Glas Wein saß man  beisammen und plauderte in entspannter Athmosphäre.

Alle waren sich einig, dass in diesem Jahr eine neue Tradition begründet worden sei und dass man sich nächstes Jahr wieder zu einem WHITE LUNCH unter der Ägide des RvB-Fördervereins treffen wolle.

14.07.2017

Lyrischer AWO-Freundeskreis aus Hannover liest eigene Texte

Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren trugen sechs Mitglieder der Lyrikgruppe als Gäste des Fördervereins Rudolf von Bennigsen eigene Gedichte vor und fanden damit großen Anklang bei den Zuhörern in der RvB-Bibliothek im Bennigser Bahnhof.
In diesem Jahr besteht der Lyrische AWO-Freundeskreis 20 Jahre, und auch aus diesem Grund wünschten sich viele Mitglieder des Kreises eine Wiederholung der Lesung in Bennigsen: Doppelt so viele, nämlich 12 Damen und Herren, stellten bei der Veranstaltung am 14. Juli 2017 vor allem eigene Gedichte, aber auch Kurzgeschichten vor. Karlfried Rose, 2. Vorsitzender des Fördervereins, der Gäste und Mitwirkende begrüßte, wirkte nunmehr bei der Lesung auch als Mitglied des Kreises mit und stellte eigene Gedichte und eine Kurzgeschichte vor.
Hatten die Mitglieder bei der Planung der Lesung zuerst Bedenken gehabt wegen der Vielzahl der Mitwirkenden und auch der Beiträge, waren diese ganz schnell zerstreut, als sie erleben konnten, mit welcher Aufmerksamkeit und Anteilnahme ihre kleinen Kunstwerke aufgenommen wurden, und wie gerade die bunte Mischung der Vortragenden und der Themen überhaupt keine Langeweile aufkommen ließen.
Auch nach der Lesung durften sich die Mitwirkenden und die Leiterin der Gruppe, Frau Schönleiter, über viel Lob und Zuspruch freuen, und alle strahlten, dass auch diese 2. Lesung in Bennigsen so gut gelungen war.

Karlfried Rose bedankte sich bei allen Mitwirkenden mit einem Blumengruß, und wies anschließend auf die nächste Lesung hin: Am Freitag, den 15.September 2017, um 19.30 Uhr wird Gabriele Rose über die Malerin und Bildhauerin Silvie Lampe-von Bennigsen, die Großmutter des jetzigen Gutsherrn, berichten und dabei ihr Leben und vor allem ihre Werke vorstellen.[Text: Karlfried Rose]

12.05.2017

Lauschen mit einem Glas Wein

Literatur im Bahnhof: Karlfried Rose und Ursula Schulz-Debor trugen aus ihren Werken vor  

Foto: Ursula Schulz-Debor und Karlfried Rose tragen in der Rudolf-von-Bennigsen-Bibliothek Kurzgeschichten und Gedichte vor. Foto: SZABO

von Patricia Szabo                            BENNIGSEN. Viel Humorvolles, aber auch zum Nachdenken anregende Lyrik und Prosa brachten die beiden Autoren Karlfried Rose und Ursula Schulz-Debor von der Gruppe „Wortart – Springer Literaten“ in die Rudolf-von-Bennigsen-Bibliothek mit. Die Lesungen im Bahnhofsgebäude sind ein Teil der regelmäßigen Veranstaltungsreihe „Literatur am Bahnhof“, bei der Autoren aus der Region Hannover zu Gast sind. Rose begrüßte die rund 40 Gäste, bevor er zusammen mit Schulz-Debor unterhaltsame Kurzgeschichten und Gedichte vortrug.
Die Veranstaltung „Literatur am Bahnhof“ findet bereits seit zwölf Jahren statt und finanziert sich über Spenden. Bei den Autorenlesungen sind stets 30 bis 50 Gäste anwesend – über die Beständigkeit und gute Resonanz ist Rose sehr erfreut. Er verkündete, dass im Laufe des Jahres noch einiges auf die Literatur-Begeisterten zukommen werde, und gab einen Ausblick auf bevorstehende Lesungen: Schon am 14. Juli begrüßt der Verein die Mitglieder des AWO-Lyrik-Freundeskreises aus Hannover, die eigene Gedichte und Geschichten vortragen werden. Im September hält Gabriele Rose einen Vortrag über die Bildhauerin Silvie Lampe-von-Bennigsen.
Der Rudolf-von-Bennigsen-Förderverein pflegt und fördert das Andenken an den Politiker Rudolf von Bennigsen und hält dieses durch verschiedene Aktionen lebendig. Auch die Bücherei im ehemaligen Bahnhofsgebäude, in der regelmäßig die Leseabende stattfinden, wird vom Förderverein unterstützt. Sie ist neben der Stadtbibliothek in der Kernstadt die letzte Stadtteilbücherei.

[NDZ 17.05.2017 Seite 11]

24.03.2017

Bibliothek wird umsortiert

Rudolf-von-Bennigsen-Förderverein bestätigt Vorstand

Vorsitzender: Peter Kimmel

Bennigsen. Die Mitgliederversammlung des Rudolf-von-Bennigsen-Fördervereins begann mit einer Schweigeminute: Trauriger Anlass war der Tod des Vereinsmitglieds Christa Lühring. Dem folgte die Wahl des Gesamtvorstands. Peter Kimmel als Vorsitzender und Karlfried Rose als Stellvertreter wurden ebenso wiedergewählt wie Schatzmeisterin Margrit Wittkugel, Schriftführerin Gabriele Rose sowie die Beisitzer Elvira Rieck und Uta Schwerdtfeger. Das Amt des Kassenprüfers übernimmt fortan Hartmut Rieck.
Am 12. Mai gibt es eine Autorenlesung mit Ursula Schulz-Debor und Karlfried Rose von der Gruppe Wortart, die eigene Kurzgeschichten und Gedichte vortragen. Auf Anregung von Rieck wird am 19. August für die Bennigser ein „White Lunch“ auf dem Bahnhofsvorplatz veranstaltet.
Der Bestand der Rudolf-von-Bennigsen-Stadtteilbibliothek wird zurzeit von Gabriele Rose durchforstet. Alte, verschlissene Bücher werden entsorgt, durch andere ersetzt und neu geordnet. Wenn die Umstrukturierung beendet ist, wird die Bibliothek an einem Tag der offenen Tür auch der Gemeinde vorgestellt.
[HAZ Springe 07.04.2017 Seite 2; s.a. Neue Deister-Zeitung 07.04.2017 Seite 9]

17.0.2017

Inge Hübner liest über Annette von Droste-Hülshoff

In der Reihe „Literatur im Bahnhof“ in der RvB-Bibliothek Bennigsen berichtete Inge Hübner am 17.02.2017 über das Leben der Annette von Droste-Hülshoff, der deutschen Dichterin, Schriftstellerin und Komponistin, deren Bildnis vielen noch vom hellgrünen 20-DM-Schein in guter Erinnerung ist.

Frau Hübner von der Gruppe „Wortart“ legte den Schwerpunkt ihres Vortrages auf das lyrische Schaffen der Künstlerin und brachte dabei zahlreiche Beispiele ihres reichen Schaffens passend zu den jeweiligen Lebensabschnitten der Dichterin zu Gehör, wie z.B. die Ballade „Der Knabe im Moor“.
Besonders beeindruckt zeigten sich die rund 30 Zuhörerinnen und Zuhörer von den gesellschaftlichen Zwängen, denen sie als Angehörige des westfälischen Adels, als ledige Tochter, die stets für ihre umfangreiche Familie und Verwandtschaft in die Pflicht genommen wurde, durch die Moralvorstellungen und Forderungen der katholischen Kirche und die Wertevorstellungen jener Zeit ausgesetzt war. Ihre künstlerischen Begabungen wurden zwar von der Familie gesehen und auch gefördert, dennoch durfte sie als Frau nie mit ihrem vollen Namen als Autorin oder Komponistin in Erscheinung treten. Als hoch empfindsame Frau litt sie zutiefst unter persönlichen Kränkungen oder auch enttäuschter Liebe, die sie selbst nach vielen Jahren nicht zu überwinden vermochte.  Dazu kam eine schwache Konstitution mit vielen körperlichen Leiden, die ihr Leben auf gerade einmal 51 Jahre begrenzte. Erst 30 Jahre nach ihrem Tode wurden ihre Werke durch die Herausgabe des Gesamtwerkes auch einer breiteren Öffentlichkeit in Deutschland bekannt und im Deutschunterricht der Schulen gewürdigt, wie z.B. durch ihre Novelle „Die Judenbuche“, die auf einer wahren Begebenheit beruht.
Herzlicher Applaus am Ende des Vortrages und ebenso weitergehende Fragen an Frau Hübner zur Person und zum Schicksal der Annette von Droste-Hülshoff zeugten davon, wie sehr die Anwesenden von dem Gehörten berührt worden waren. Karlfried Rose, stellvertretender Vorsitzender des RvB-Fördervereins, bedankte sich bei Frau Hübner mit einem bunten Blumenstrauß und wies danach auf die kommenden Veranstaltungen in der RvB-Bibliothek hin: Am 12. Mai 2017 folgt eine Autorenlesung mit Ursula Schulz-Debor und Karlfried Rose von „Wortart – Springer Literaten und Co.“. Sie werden hierbei eigene Geschichten und Gedichte vortragen.

Immer wieder freitags, immer wieder um 19.30 Uhr und immer wieder bei einem gut gekühlten, trockenen Weißwein.
 [Karlfried Rose]

14.07.2017
Lyrischer AWO-Freundeskreis Hannover 

12.05.2017
Autorenlesung mit
WORTART Springer Literaten

Ursula Schulz-Debor
+
Karlrfried Rose

Termine RvB

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